Schutzkleidung, die nach der Norm EN 1149-5 zertifiziert ist, schützt vor unbeabsichtigter elektrostatischer Entladung von der Kleidung des Trägers in Umgebungen, in denen Funken eine Gefahr darstellen. Zum Beispiel überall dort, wo eine Explosionsgefahr durch Gas oder andere leicht brennbare Stoffe besteht.
Schutzkleidung mit elektrostatischen Eigenschaften muss Teil eines geerdeten Gesamtsystems sein und zusammen mit anderer antistatischer Schutzausrüstung verwendet werden, damit sie ordnungsgemäß funktioniert. Schuhe und Matten mit elektrostatisch ableitenden Eigenschaften müssen ebenfalls als Teil eines geerdeten Gesamtsystems verwendet werden.
Die Norm legt Anforderungen an die Gestaltung der Kleidung und die Leistungsfähigkeit der Materialien fest.
Materialien werden als elektrostatisch ableitend definiert, wenn sie mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen;

Halbe Abklingzeit
— geometrisches Mittel von t50 < 4 s, geprüft nach EN 1149-3:2004, Prüfverfahren 2 (Induktionsladung),

Abschirmfaktor
— arithmetisches Mittel von S > 0.2 geprüft nach EN 1149-3:2004, Prüfverfahren (Induktionsladung)

Oberflächenwiderstand
— geometrisches Mittel des Oberflächenwiderstands von höchstens 2.5 × 109 Ω, auf mindestens einer Oberfläche, geprüft nach EN 1149-1

Schutzkleidung, die den allgemeinen Anforderungen der Norm EN 1149-5 entspricht, ist mit dem folgenden Piktogramm gekennzeichnet;